Juli - Dezember 2010
... und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
Roland Weigelt
Beim letzten Treffen von Bonn-to-Code.Net im Jahr 2010 (im Dezember findet traditionsgemäß kein Treffen statt) drehte sich alles um die Themen User Interface und User Experience. Dabei standen technische Details im Hintergrund, auch bekamen die 24 Teilnehmer in den gesamten 90 Minuten keine einzige Zeile Source Code zu sehen.
Stattdessen spannte Roland Weigelt in seinem Vortrag auf 305 (!) Folien einen weiten Bogen von theoretischen Grundlagen wie den Wahrnehmungsprinzipien und Gestaltgesetzen über wesentliche Gestaltungsmöglichkeiten und eine Einführung in User Experence bis hin zu "Handwerkszeug" für die tägliche Praxis. Die - zumindest für Vorträge bei Bonn-to-Code.Net - rekordverdächtige Anzahl der Seiten ergab sich durch eine Vielzahl von schrittweise entwickelten Beispielen.
Die Ausgangsfrage des Abends war "Was können Entwickler ohne ein Design-Studium tun, um zumindest akzeptable Bedienoberflächen zu gestalten" - wie sich herausstellte, eine ganze Menge.
Die Kenntnis einiger grundlegender Regeln reicht bereits aus, um viele typische Gestaltungsfehler zu vermeiden. Und mit etwas Einfühlungsvermögen (das sich durchaus erlernen läßt) können Entwickler nicht nur dafür sorgen, dass die GUI einigermaßen ansprechend aussieht, sondern auch dass die wesentlichen Informationen vom Anwender schnell wahrgenommen werden können - was für die Benutzbarkeit einer Anwendung häufig schon die halbe Miete ist.
Den Abschluss des Abends bildeten wie üblich Veranstaltungshinweise und Verlosung, bevor es dann zum gemütlichen Beisammensein in das nahegelegene Café Clear ging.
Bonn-to-Code.Net wird in Zukunft - analog zur .net user Group Köln - für Newsletter und Mailingliste das Angebot von Google Groups nutzen:
Da sich in der alten Mailingliste eine Unmenge von "Karteileichen" angesammelt hat (>150 Email-Adressen), wird es keine automatische Übernahme geben. Ich bitte daher alle Interessenten, sich unter der o.g. URL anzumelden.
Am 28./29.10. fand bei Microsoft in Redmond die Professional Developers Conference (PDC) statt, eine Konferenz, bei der es traditionell um die neuesten Themen und Technologien geht.
Die Keynote wurde am 28.10. um 18:00 unserer Zeit live im Internet übertragen. Natürlich hätte man diese zwar auch alleine zu Hause im stillen Kämmerlein anschauen können, aber das wäre ja langweilig gewesen...
Deshalb entschlossen sich die .NET User Groups aus Bonn, Köln und vom Niederrhein, zu diesem Anlass gemeinsam ein großes Event zu veranstalten: Die PDCologne.
Über 60 Teilnehmer sahen in der Microsoft Niederlassung in Köln auf einer Beamer-Leinwand gemeinsam die PDC Keynote und diskutierten danach Ankündigungen und Neuigkeiten.
Zum Abschluss fand eine Verlosung mit attraktiven Preisen statt, wobei die Hauptpreise an einer eigens aufgebauten XBox Kinect ausgespielt wurden.
Auch wenn die Ankündigungen auf der Keynote in Redmond sich als nicht sonderlich spektakulär herausstellten, so war es alles in allem ein unterhaltsamer Abend und wieder ein schönes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von .NET User Groups.
Zum September-Treffen von Bonn-to-Code.Net kamen 32 Teilnehmer in die Räume der Comma Soft AG. Der Abend stand hauptsächlich im Zeichen des Managed Extensibility Frameworks (MEF), als "Warm-up" diente ein kurzer Vortrag über reguläre Ausdrücke.
Passend zum Ruf, der regulären Ausdrücken nicht ganz ohne Grund anhaftet, hieß der Vortrag von Martin Winkler "Keine Angst vor regulären Ausdrücken".
Darin beantwortete er die wesentlichen Fragen "Was kann ich damit anfangen, wo schlage ich im Bedarfsfall am besten nach und wie sieht der zugehörige C#-Code denn nun in der Praxis aus?". Dabei ging er auch auf die Grenzen eines sinnvollen Einsatzes in der Praxis ein.
Danach stellte Gerhard Schlemm im Hauptvortrag des Abends das Managed Extensibility Framework (MEF) vor. Dieses Framework stellt eine umfassende Lösung für die Erstellung von dynamisch zusammengestellten Anwendung dar. Ursprünglich als CodePlex gestartet, ist MEF seit .NET 4.0 / Silverlight 4 Teil der offiziellen Releases. Microsoft selbst verwendet MEF für die Erweiterbarkeit von Visual Studio 2010.
Wie üblich trafen sich einige der Teilnahmer im Anschluss an das Treffen im "Café Clear" zum Erfahrungsaustausch.