Januar - Juni 2010
Am gestrigen Abend fand das letzte User-Treffen vor der Sommerpause statt. Und man könnte glatt den Eindruck gewinnen, dass wenn Fussball im Fernsehen läuft und dazu auch noch schönes Wetter ist, die "Bonn-to-Coder" gerade besonders gerne nach Bonn-Pützchen kommen (man erinnere sich z.B. an das Treffen vor zwei Monaten). Tatsächlich war es aber wohl eher das Thema des Abends, das insgesamt 37 Teilnehmer nach Bonn-Pützchen lockte.
Stefan Lange sprach in seinem Vortrag über Expression Blend und warum es - trotz der scheinbaren Ausrichtung auf Designer - auch für Entwickler ein sehr wichtiges Tool ist.
Die Demos zeigten recht eindrucksvoll die Mächtigkeit von Expression Blend. Die wesentliche Botschaft war dabei weniger, dass damit "automatisch alles ganz einfach wird", sondern dass sich der definitiv notwendige Aufwand für die Einarbeitung auch tatsächlich bezahlt macht.
Der zweite Teil des Abends fand einige Stockwerke weiter unten im Innenhof statt, wo die milden Temperaturen lockere Gespräche bei Essen und Trinken bis kurz vor Mitternacht erlaubten.
Gestern Abend fand in den Räumen der Comma Soft AG das Mai-Treffen der Bonner User Group statt.
Dieses Mal war u.a. Aleksej Palij von der Firma PerpetuumSoft zu Gast, einem der Sponsoren von Bonn-to-Code.Net. Aleksej stellte in einem Kurzvortrag die Produktpalette der Firma vor, darunter einen Silverlight Viewer für die SQL Reporting Services.
Mit im Gepäck hatte er Lizenzen für die abschließende Verlosung, die bei den Verlosungsgewinnern auf reges Interesse stießen.
Der Hauptvortrag des Abends kam von Thomas Mentzel, der nach einer Einführung in ASP.NET MVC auf die Neuerungen in der kürzlich veröffentlichten zweiten Version dieses Frameworks einging.
Für Thomas, der bereits häufiger bei Bonner User-Treffen als Sprecher aufgetreten ist, war es auch gleichzeitig die Generalprobe für die dotnet Cologne 2010 nächste Woche.
Im Gegensatz zum April-Treffen war dieses Mal nicht an einen Abschluss des Abends im Freien zu denken - vielleicht beim nächsten Mal am 22. Juni, dem letzten Treffen vor der Sommerpause.
Schönes Wetter draußen, ein entscheidendes Fußballspiel im Fernsehen - da war eigentlich keine große Teilnehmerzahl für das April-Trefen von zu erwarten. Dass im Endeffekt dann doch 23 Personen "Bonn-to-Coder" anwesend waren, war dann doch eine positive Überraschung.
Der erste Vortrag des Abends kam von Melanie Eibl, Thema war der Einstieg in die Windows Communication Foundation (WCF). Nach einer Einführung in die Grundbegriffe dieser Technologie stellte Melanie Tipps und Tricks sowie wichtige Tools für den Entwicklungsalltag vor.
Der Vortrag von Marian Grzesik beschäftigte sich mit dem Bing Maps Silverlight Control. Dabei zeigte Marian nicht nur, wie schnell und einfach man eine Karte in eigene Anwendungen integrieren kann, sondern auch wie flexibel das Control im praktischen Einsatz ist. In verschiedenen Demos wurde schnell klar, dass der unkomplizierte Zugriff auf Kartenmaterial in Verbindung mit der Leistungsfähigkeit von Silverlight eine sehr interessante Mischung ergibt.
Nach dem Treffen wurde dann beim gemütlichen Teil im Außenbereich des Café Clear die "Freiluftsaison eröffnet", was allerdings noch nicht bis zum Schluss durchgehalten werden konnte. Die sich stetig abkühlende Luft legte schließlich einen Umzug nach drinnen nahe, wo dann noch weiter kräftig Erfahrungsaustausch betrieben wurde.
Themenabend bei Bonn-to-Code.Net: Das März-Treffen stand ganz im Zeichen des objekt-relationalen Mappings.
Thomas Mentzel gab den insgesamt 18 Teilnehmern zunächst eine Einführung in die Kernkonzepte eines O/R-Mappers. Dabei stellte er die grundlegenden Herausforderungen vor, die sich bei der Verbindung von Objekten im Programmcode mit Tabellen in relationalen Datenbark ergeben.
Welche unterschiedlichen Lösungsansätze die verschiedenen O/R-Mapper verfolgen, zeigte Thomas u.a. am Beispiel von NHibernate sowie dem Entity Framework von Microsoft.
Im zweiten Vortrag des Abend stellte Daniel Schilling dann das Produkt OpenAccess der Firma telerik vor. Er konnte hierbei auf seine Erfahrungen aus dem Projekteinsatz zurückgreifen und den einen oder anderen praktischen Tipp geben.
Das Thema O/R-Mapping sorgte für einige Fragen und interessante Diskussionen, die im Anschluss an die Veranstaltung beim "gemütlichen Teil" im nahegelegenen Café Clear weitergeführt werden konnten.
Das Februar-Treffen von Bonn-to-Code.Net bot den rund 25 Teilnehmern Vorträge zum "Moq" Framework und der aspekt-orientierten Programmierung mit PostSharp.
Thomas Mentzel zeigte an vielen guten Beispielen (Logging, Validation) die Mächtigkeit und Eleganz von PostSharp. Besonders interessant war dann auch der Bericht aus der Praxis an Hand eines konkreten Kundenprojekt. Dort bestand die Aufgabe darin, in einer .NET Bibliothek komplexe Zugangsberechtigungen auf Methoden-Level realisieren zu können und dabei die eigentliche Kernfunktionalität sauber zu halten. Mit PostSharp konnte der Aspekt der Zugangsberechtigung einfach eingemischt werden.
Gerhard Schlemm stellte das Mocking-Framework "Moq" vor, das im Vergleich zu anderen Lösungen relativ leichtgewichtig ist. Es wurde nativ für .NET 3.5 entwickelt und besticht durch eine elegante API im "fluent"-Ansatz unter Verwendung von Lambdas und Generics. Gerhard erläuterte den Unterschied zwischen State Verification (Stubbing) und Behaviour Verification (Mocking) und demonstrierte anhand von Beispielen insbesondere die Möglichkeiten von Moq zur Behaviour Verification. Allerdings, so Gerhard, bietet Moq hierfür weniger Unterstützung, als man sich wünschen würde, da insbesondere Bedingungen für die Reihenfolge von Abläufen kaum verifizierbar sind.
2010 soll nach gängigen Vorhersagen das Jahr werden, in dem das sog. "Cloud-Computing" seinen endgültigen Durchbruch erlebt. Da passte es ja gut, dass sich der erste Vortrag des Jahres auch gleich mit Windows Azure, Microsofts Beitrag zu diesem Thema, beschäftigte.
Patrick Schidler beantwortete vor allem die drängende Frage, wie man sich das ganze denn nun konkret in der Praxis vorzustellen hat. In einer Live-Demo zeigte er den insgesamt 22 Teilnehmern einen Durchlauf vom Erstellen eines Projektes bis hin zur Installation "in the cloud" und ging dabei sowohl auf vielversprechende Möglichkeiten als auch auf den einen oder anderen Stolperstein ein.
Für den zweiten Vortrag des Abends zum Open Source Content-Management-System "Umbraco" waren Thorsten Hoffmann, Betreiber der deutschsprachigen Website umbraco.de, und sein Kollege Christoph Claus nach Bonn gekommen.
Umbraco basiert auf C#/ASP.NET und wird mittlerweile für mehrere Zehntausend Websites eingesetzt, darunter übrigens auch die von Bonn-to-Code.Net. Der Vortrag zeigte die einfache Installation und Konfiguration des Systems und ging auf die Erweiterungsmöglichkeiten mit Hilfe von XSLT und ASP.NET User Controls ein.
Am 1.1.2006 fing alles ganz harmlos an, vier Jahre später gibt's die Gruppe immer noch - wer hätte das gedacht? Viele Mitstreiter der ersten Tage sind immer noch dabei, und es ist auch noch kein Zeichen von Müdigkeit zu verspüren.
Das Jahr 2010 verspricht wieder sehr interessant zu werden, dafür werden schon alleine die anstehenden Releases (Visual Studio 2010, Office 2010, .NET/C#/WPF/Silverlight 4) sorgen - ein Mangel an Material für Vorträge wird jedenfalls nicht bestehen.
Übrigens: Beim Stöbern in den alten Einträgen der Website fällt unter anderem die Meldung vom 14.1.2006 auf, in der über die Umstellung der (bis dahin rein statischen) Website auf das CMS "Umbraco" berichtet wird. Nach all den Jahren wird es höchste Zeit, dieses (auf ASP.NET basierende) System endlich einmal vorzustellen. Dies wird beim nächsten User-Treffen am 19.1.2010 nun endlich aus berufenem Munde geschehen.