Juli - Dezember 2015
Bonn-to-Code.Net geht im Dezember in die traditionelle Weihnachtspause.
Ich wünsche allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
Roland Weigelt
Beim Novembertreffen von Bonn-to-Code.Net hatten wir Christian Waha zu Gast, der über Continous Integration und -Delivery mit den Visual Studio Team Services sprach.
Diese auf Microsoft Azure gehosteten Dienste erlauben es, sehr schnell den komplette Weg von der Quellcode-Verwaltung über Build und Test bis hin zum Release Management abzudecken, ohne auf eigener Hardware viel Zeit mit der Konfiguration entsprechender Tools zu verbringen.
Nach einer kurzen Einführung stellte Christian anhand eines Beispielprojekts die verschiedenen Stationen in den Visual Studio Team Services in der Praxis vor. Dabei ging er auch auf die Lizenzierung ein, die für Einzelpersonen und Teams bis fünf Mitglieder kostenlos ist.
Der alte Spruch "ein Computer tut nicht das, was man will, sondern nur das, was man ihm sagt" gilt auch bei der Speicherverwaltung unter .NET: Der Garbage Collector gibt nicht mehr benötigten Speicher automatisch wieder frei und dabei davon aus, dass Objekte, die über eine Kette von Referenzen mit dem gerade laufenden Code verbunden sind, noch benötigt werden - der Entwickler wird sich schon etwas dabei gedacht haben.
Dietmar Mayer zeigte beim Oktober-Treffen von Bonn-to-Code.Net, dass es eine ganze Reihe von Situationen gibt, bei denen man als Entwickler fälschlicherweise davon ausgeht, dass ein Objekt nicht mehr referenziert wird. Tatsächlich gibt es dann aber doch irgendwie noch eine versteckte Referenz, mit der man nicht gerechnet hat.
In seinem Vortrag stellte Dietmar darüber hinaus Tools und Strategien zur Suche nach Speicher- und Ressource-Lecks vor. Dabei konnte er auf die Praxiserfahrungen zurückgreifen, die er in einer längeren Optimierungsphase einer Software gemacht hat.
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, in den Supermärkten stehen schon Spekulatius und Lebkuchen - höchste Zeit für ein Treffen von Bonn-to-Code.Net! Und so fanden sich gestern Abend in den Räumen der Comma Soft AG dann auch über 20 Teilnehmer ein, die zwei sehr interessante Vorträge von Moritz Müller sahen.
In "Command Query Responsibility Segregation (CQRS)" ging es um das Architekturprinzip, Änderungen von Systemzuständen durch sog. Commands zu beschreiben und diese von Abfragen (Queries) von Informationen klar zu trennen. Dass sich der Mehraufwand in bestimmten Fällen durchaus lohnt, zeigte er anhand von praktischen Code-Beispielen.
In seinem zweiten Vortrag "Event Sourcing" stellte Moritz danach einen Ansatz für Datenbanken vor, in dem eine Datenbank nicht aus DataRows oder Objekten, sondern Events besteht. So kann der Weg hin zum aktuellen Systemstands nachverfolgt werden, außerdem lassen sich leicht "what-if"-Szenarien durchspielen.
Nach dem Treffen klang der Abend wie üblich zwei Stockwerke tiefer im Restaurant des Phoenix Badminton Centers aus. Dabei wurden dieses Mal die Fachgespräche bei Salaten, Schnitzeln oder Burgern mehrfach durch die fünf denkwürdigen Bundesliga-Tore durch Robert Lewandowski auf den Fernsehern unterbrochen.