Januar - Juni 2007
Im September findet in Mainz wieder die BASTA! Konferenz statt, auf der man (wie im letzten Jahr) sicherlich das eine oder andere von Bonn-to-Code.Net her bekannte Gesicht sehen wird - dieses Mal allerdings nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne. Roland Weigelt, der im letzten Jahr für sein Visual Studio Add-in GhostDoc den Publikumpreis gewann, spricht auf der Konferenz (wenig überraschend ;-) über das Thema Add-ins für Visual Studio 2005.
Das monatliche User-Treffen von Bonn-to-Code.Net stand dieses Mal unter dem Motto "Tools, Tools, Tools" und lockte bei schönstem Wetter insgesamt 19 Teilnehmer nach Bonn-Pützchen.
Der Vortrag von Albert Weinert beschäftigte sich mit dem Profiling von .NET Programmen, also der Messung von Geschwindigkeit und Speicherverbrauch im zeitlichen Verlauf. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen stellte Albert die beiden Tools ANTS Profiler von red-gate sowie dotTrace von JetBrains vor und verglich ihre Stärken und Schwächen.
Jens Schaller zeigte das Tool Visual Build der Firma kinook Software, dessen Aufgabe - wie der Name es bereits andeutet - in der Automatisierung von Build-Prozessen liegt. Eine GUI zur Definition von Abläufen, die gute Anbindung an gängige Entwicklungstools sowie umfangreiche Möglichkeiten zur Ablaufsteuerung sind die Stärken von Visual Build. Jens zeigte den Einsatz am Beispiel der Setup-Erstellung seines Visual Studio Add-ins "SonicFileFinder", bei dem neben der reinen Code-Übersetzung u.a. auch die Erstellung und Anpassung von Hilfe- und ReadMe-Dateien automatisiert wurde.
Nach der traditionellen Verlosung von Büchern und anderen Goodies ging es dann in den nur ein paar Treppen entfernten Biergarten des Café Clear im Innenhof, wo das Treffen dann langsam ausklang.
Regen und Sturm hatten sich zwar verzogen und die Sonne ließ sich auch wieder blicken, aber die Nachwirkungen des "Mini-Orkans" über Bonn waren deutlich zu spüren. Das Verkehrchaos im Bonner Stadtgebiet führte bei vielen Teilnehmer zu langen Fahrtzeiten, und der eine oder andere blieb dann doch lieber gleich zu Hause.
Nachdem sich gegen 19:00 erst eine Handvoll Leute in den Räumen der Comma Soft AG eingefunden hatte (s. Foto), wuchs die Teilnehmerzahl dann doch noch stetig. Schließlich konnten insgesamt 21 Teilnehmer gezählt werden, die mit einem bunt gemischten Programm für die Mühen der Anreise belohnt wurden:
- Albert Weinert berichtete in seinem Vortrag über Silverlight über eine wirklich sehr interessante Technologie für zukünftige Web-Anwendungen und brachte dabei ein wenig Klarheit in das Dickicht von Alphas, Betas, Versionsnummern und CTPs.
- Sascha Lehmann beschäftigte sich danach mit der Frage, wie man mit einer service-orientierten Architektur auch komplexere Windows Forms Anwendungen in den Griff bekommt.
- Gerhard Schlemm demonstrierte schließlich ein Feature des Visual Studio 2005 Debuggers, an dem die meisten der Anwesenden lange Zeit schlichtweg vorbeigeschaut hatten. Das "Taggen" von Objekten im Debugger sorgte dann auch für erstaunte Gesichter.
Bei der anschließenden Verlosung gab es wieder Bücher und T-Shirts zu gewinnen, außerdem wurde eine Lizenz für das Tool Visual Build vergeben, die dankenswerterweise von der Firma kinook Software zur Verfügung gestellt wurde.
Selbst schönstes Biergartenwetter konnte die insgesamt 27 Teilnehmer nicht davon abhalten, zum April-Treffen von Bonn-to-Code.Net zu kommen.
Thema war dieses Mal die Architektur einer Client/Server-Anwendung, an der Jochen Manns seit 2003 als Hobbyprojekt arbeitet. Seine Anwendung mit dem Namen VCR.NET Recording Service, einem Service zur Aufzeichnung von über DVB ausgestrahlten Fernsehsendungen, war im Laufe der Zeit auch gleichzeitig Experimentierplattform für neue Technologien. Jochen berichtete von Vor- und Nachteilen verschiedener Ansätze und stellte diverse Problemenlösungen aus der Praxis vor.
Nachdem wieder jede Menge Goodies unter die Anwesenden gebracht wurden (an dieser Stelle recht herzlichen Dank an die Firma red-gate für die Bereitstellung einer Lizenz des Programmes ANTS Profiler), ging es dann flugs zum gemütlichen Teil. Dieser fand zum ersten Mal in diesem Jahr unter freiem Himmel statt, wo der Erfahrungsaustausch bei sehr angenehmen Temperaturen so lange weiter ging, bis langsam aber sicher Tische und Stühle zusammengeräumt wurden.
Zum ersten Mal seit einigen Monaten sank die Teilnehmerzahl beim gestrigen User-Treffen unter die 20er-Marke (17 Teilnehmer); schade eigentlich, denn die zu Hause Gebliebenen verpassten einen hervorragenden Vortrag zu "Windows CardSpace".
Mathias Raacke von der .NET UserGroup Paderborn hatte drei Stunden auf der Autobahn zurückgelegt (davon eine Stunde im Stau), um bei uns in Bonn diese interessante Technologie zu präsentieren. Wie bei sicherheitsbezogenen Themen üblich, ergaben sich viele Fragen im Publikum, so dass sich schnell eine lebhafte Diskussion entwickelte. Das durchdachte Konzept und der technische Ansatz auf Basis von offenen Standards entlockte schließlich einem Zuschauer ein erstauntes "...und das ist von Microsoft?".
Das "Warmup" hatte vorher Martin Krieger übernommen, der in einem Kurzvortrag über das Zusammenspiel von .NET und COM im Zusammenhang mit Threading Apartments sprach und dabei auf diverse bei der Entwicklung zu beachtende Punkte und mögliche Fallstricke einging.
Beim März-Treffen am 20.3. haben wir Mathias Raacke von der .NET User Group Paderborn zu Gast, der einen Vortrag zum Thema "Windows Cardspace" halten wird. Im Gegenzug werden Jens Schaller und Roland Weigelt im April der Paderborner Gruppe einen Besuch abstatten und dabei einen Querschnitt durch ihre bisherigen Visual Studio Extensibility Vorträge präsentieren.
Das Februar-Treffen von Bonn-to-Code.Net am gestrigen Abend fand als sog. "Community Launch Event für Windows Vista" statt. Die Themen, und nicht zuletzt die Aussicht auf Gewinn einer der verlosten Lizenzen für Windows Vista Business, lockten insgesamt 41 Teilnehmer in die Räume der Comma Soft AG in Bonn-Pützchen - wieder eine neue Bestmarke bei der Teilnehmerzahl. Die Lizenzen für Vista gehörten zum Paket, das Microsoft zur Unterstützung für die Organisation eines solchen Events geschnürt hatte.
Eine kurze Umfrage unter den Teilnehmer zeigte, dass doch eine recht große Zahl Windows Vista noch gar nicht "so richtig" in Aktion gesehen hatte, und so war der erste Vortrag von Jens Schaller der passende Einstieg in den Abend. Jens stellte Vista unter dem Gesichtspunkt "Was interessiert mich als fortgeschrittener Benutzer für meine tägliche Arbeit" vor und führte ohne Marketing-Blabla durch die vielen kleinen Verbesserungen, die das Leben vereinfachen, sparte aber auch die eine oder andere Merkwürdigkeit im neuen System nicht aus. Sein Fazit: Auch wenn Windows Vista bei weitem nicht der große Wurf ist, wie er vor einigen Jahren als Vision angekündigt wurde, ist es doch ein Betriebssystem, dass man nach einiger Zeit nicht mehr missen möchte.
Auf einer Entwicklerveranstaltung muss es natürlich auch irgendwann um's Entwickeln gehen; dafür sorgte Stefan Lange mit seinem Vortrag "Windows Vista aus Entwicklersicht". Er versuchte sich dabei gar nicht erst an der fast unlösbar erscheinenden Aufgabe, in rund einer Stunde auf wirklich alle neuen Technologien einzugehen; in diesem Vortrag ging es zunächst einmal um einen ganz groben Überblick. Auch schaffte Stefan etwas Klarheit im Bereich der neuen Präsentationstechnologie WPF: Was ist der Unterschied zwischen einer WPF- einer XBAP- und einer WPF/E-Anwendung? Welche Tools brauche ich zur Entwicklung (gar nicht so einfach im Dickicht der CTPs)? Und wie geht es ungefähr weiter? Auch wenn vieles noch in einem frühen Stadium ist: die diversen WPF-Demos machten jedenfalls Lust auf mehr.
Mit einer Vorschau auf kommende Termine und der Verlosung der Preise ging dann der "offizielle Teil" zu Ende, danach traf man sich im zwei Stockwerke tiefer gelegenen "Café Clear" zum Ausklang eines gelungenen Abends.
...so lautet das Motto der "Community Launch Events" für Vista und Office 2007, die von den in der INETA organisierten .NET User Groups in den nächsten Wochen veranstaltet werden. Die Firma Microsoft unterstützt sie dabei mit Informationen, Werbematerial und nicht zuletzt Software-Lizenzen zum Verlosen. Die Veranstaltungen selbst werden in Eigenregie von der einzelnen Gruppen durchgeführt.
Am 27. Februar findet unser Event zum Thema Vista statt, auf dem Jens Schaller Grundlagen, Tipps und Tricks für Vista präsentiert, und Stefan Lange Vista aus Entwicklersicht betrachtet.
Der "Jahresend-Stress" ist scheinbar vorbei; beim Januar-Treffen, das mit insgesamt 31 Personen eine neue Höchstmarke aufstellte, waren einige Teilnehmer nach längerer Zeit wieder einmal zu sehen. Darüber hinaus konnten auch einige neue Besucher begrüsst werden - alles in allem ein sehr schöner Beginn für 2007 (und wir haben noch Platz für mehr Leute ;-).
Die breit gefächerten Themen des gestrigen Abend lassen sich unter dem Motto "PowerShell, Provider und Patterns" zusammenfassen:
Gerhard Schlemm begann mit einem Vortrag über Windows PowerShell, einer Command Line Shell und Script-Sprache, die ohne historische Altlasten auf Basis von .NET konsequent objektorientiert wurde. Diese Objektorientierung zeigt sich z.B. beim "Piping" von Daten, wo statt Texten (die beim Empfänger erst wieder aufwändig analysiert werden müssen) tatsächlich "echte" Objekte übertragen werden.
Die interne Struktur von Windows PowerShell ist beeindruckend sauber, die einzelnen Teile sind klar voneinander entkoppelt. So ist es ohne weiteres möglich, die PowerShell in eigenen Programmen zu hosten. Ein Beispiel dafür ist das Programm PowerShellAnalyzer, dessen Vorführung den Vortrag abrundete.
In einem QuickTip stellte Jan Welker Such-Provider für FireFox und Internet Explorer 7 vor. Dabei geht es um die Möglichkeit, einen im Suchfeld des Browsers eingegebenen Begriff an verschiedene Suchmaschinen schicken zu können.
Der QuickTip zeigte, wie Anwender eigene Such-Provider erstellen können, und wie Website-Betreiber ihren Besuchern einen Provider zur spezialisierten Suche auf ihrer Website anbieten können.
Der letzte Vortrag des Abends stammte von Stefan Lieser und beschäftigte sich der Validierung von Eingabedaten im Rahmen des "Model-View-Presenter"-Patterns.
Neben der Theorie (kurze Einführung in das Pattern, sowie Klärung der Frage, wo aus welchen Gründen die Validierung stattfinden sollte) wurden auch praktische Beispiele in WinForms, Windows Presentation Foundation und ASP.NET gezeigt. Dabei demonstrierte Stefan auch gleich die gute Testbarkeit dieses Ansatzes über entsprechende Unit-Tests.
Am 1.1.2006 erschien der Satz "Dann kann's ja mal losgehen" auf der einige Tage zuvor eingerichteten Website. Im Dezember 2005 war bereits die wichtige Frage des Veranstaltungsortes geklärt worden, nun fehlte es "nur noch" an Mitstreitern für die Gruppe. Mein Kollege Jens Schaller war bereits mit im Boot (von ihm stammt auch der Vorschlag für den Namen), nun war ich gespannt ob man genügend Leute für ein erstes Treffen Ende Februar / Anfang März 2006 zusammen bekommen würde...
Der erste weitere Interessent war Albert Weinert, danach ging's Schlag auf Schlag, so dass am 14.2.2006 tatsächlich 14 Personen beim ersten Treffen begrüßt werden konnten. Mittlerweile hat die Gruppe einen "Pool" von ca. 35 Personen, von denen ein harter Kern zu fast allen Treffen kommt, und andere immer wieder mal bei für sie relevanten Themen vorbeischauen, sodass im Durchschnitt knapp über 20 Personen bei den Treffen anwesend sind.
Die Gründung der Kölner Gruppe DNUG-Köln im Februar 2006 (erstes Treffen im April) hat nicht zu der anfangs befürchteten schädlichen Konkurrenzsituation geführt. Viele Entwickler sind regelmäßige Besucher der Treffen beider Gruppen, und neue Interessenten werden sowohl über die Kölner Gruppe auf das Bonner Angebot aufmerksam, als auch umgekehrt.
Das nun vor uns liegende Jahr 2007 verspricht interessant zu werden. Viel Neues wartet darauf, in Vorträgen vorgestellt zu werden - so wird Bonn-to-Code.Net zu dem offiziellen Release von Vista und Office 2007 eine begleitende Veranstaltung (neudeutsch ein "Community Launch Event") organisieren, genauere Informationen dazu folgen noch. Aber auch zu vermeintlich "alten" .NET-Themen gibt es noch genug Spannendes zu berichten. Also, auf in ein erfolgreiches zweites Jahr für Bonn-to-Code.Net!